Avenia Kapitel 0: Der Phönix-Kokon Teil 1

Das Abenteuer beginnt.

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… unwohl. Es ist so kalt hier. Obwohl ich jetzt schon zwei Jahre nach Norden unterwegs bin, scheine ich mich nie ganz daran gewöhnen zu können.

Ich frage mich, wie es den anderen ergangen ist… unglaubliche Neuigkeiten, ich weiß. Nachts ist es dunkel und es regnet bis zum Boden. Naja, eigentlich ist es auch tagsüber ziemlich dunkel. Wobei das scheinbar nur mir so vorkommt – es ist Spätsommer und die Einheimischen genießen das Sonnenlicht, aber es ist einfach nicht dieselbe Sonne wie in Taressa. Dürfen Druiden Heimweh haben? Vielleicht hab ich mich überschätzt – früher konnte ich es kaum erwarten, endlich auf Tafiyah Haraad zu gehen, und jetzt bin ich auf mich allein gestellt und mir fällt mir die Decke auf den Kopf.

Naja, natürlich hab ich mir die Abreise etwas gelassener vorgestellt. Und Exil ist wohl per se fade. Aber was, wenn es nicht nur den Umständen geschuldet ist? Vielleicht bin ich tatsächlich noch zu jung? Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass mich die Untätigkeit und das drinnen Rumsitzen viel schneller altern lassen. Meine Haut bekommt diese unangenehm papierige Qualität, und meine Fähigkeiten kommen mir langsam auch immer staubiger vor – obwohl immerhin der Uley durch die Stadt fließt… ich könnte mal wieder ein bisschen Aufregung vertragen. Aber wo Aufregung ist, ist auch Erregung nicht weit, und zwar die von Aufmerksamkeit. Vielleicht sollte ich mir einen Decknamen zulegen… Gottfried der Grausame. Nein, irgendwas, was mit Wasser zu tun hat – Liquido? Die dunkle Welle von Velan? Naja, lassen wir das.

Aber ich brauch wirklich mal wieder Auslauf. Ich habe gehört, dass morgen in der Taverne „Zum Roten Gaul“ ein bekannter Barde spielen soll, der von weit her angereist kommt. Vielleicht kann mich seine Musik auf andere Gedanken bringen – und wer weiß, vielleicht war er in letzter Zeit mal in Taressa und ich kann ihn ein wenig aushorchen… mal sehen. So viel erstmal für heute.

Als er diese letzten Zeilen las, wurde Zedd aufmerksam. „Zum Roten Gaul“? Dort sollten sie den Inhalt des Tresors an ihren Auftraggeber überreichen… bestimmt kein Zufall. Zwar konnte er sich noch nicht erklären, warum er hiergekommen war, doch dem Wie war er damit etwas näher. Das Bett unter ihm war verlockend flauschig, aber er rappelte sich nochmal hoch, legte das Buch, das er hoch über seinem Kopf balanciert hatte, auf seine Oberschenkel, und kramte in seiner Tasche nach Schreibwerkzeug.

Man soll vorsichtig sein, was man sich wünscht – mein nächstes Abenteuer hat scheinbar bereits begonnen. Bin heute in einem Theatersaal zu mir gekommen, zusammen mit einer Reihe höchst kurioser Gestalten…

Er schloss die Augen und versetzte sich zurück in den Saal, den er erst vor einer knappen Stunde verlassen hatte. Es war ihm die meiste Zeit sehr schwummrig gewesen, ein beunruhigend sanfter Nebel hatte über seiner Wahrnehmung gelegen. Sein Gedächtnis war nicht nur vernebelt, sondern komplett abhanden. Das Stück, das sich unten auf der Bühne abspielte, schien ihm zunächst einer stringenten Handlung zu folgen, die er sich jedoch nicht genau zusammenreimen konnte. Nicht mehr. Es war, wie wenn man aus einem tiefen Traum erwacht, dessen Geschehnisse noch vor wenigen Augenblicken ganz selbstverständlich Sinn ergeben haben, sich jedoch in der realen Welt nicht manifestieren können, und einem deshalb für eine Weile noch verlockend auf der Zunge liegen, scheinbar zum Greifen nah, und doch bereits für immer verloren…

Nun, jedenfalls schienen sich immer mehr verschiedene Formate in das Schauspiel zu mischen; einmal jonglierten drei Narren in bunten Kostümen, und als er die Augen ein andermal öffnete, ließ gerade ein Puppenmeister eine lebensgroße Marionette Pirouetten drehen. Schließlich aber lichtete sich der Nebel ein wenig und er nahm zu seiner Linken ein unangenehm lautes und tiefes Schnarchen wahr, das ihn zuvor nicht gestört hatte. Sein Sitznachbar war ein junger Edelmann in feinen Gewändern, dessen Kopf mitsamt blonder Mähne auf seine Brust geklappt war, und dessen Kinn durch einen dünnen Speichelfaden mit seinem teuren Wams verbunden war. Auf diesem prangte ein rot-gelbes Wappen. Zedd rammte dem Edelmann einen Ellenbogen in die Seite. Der schreckte kurz hoch und schaute ihn verwirrt und mit glasigen Augen an. Das Schnarchen jedoch ging unbeirrt weiter, und als sich Zedd ein wenig nach vorne lehnte, sah er in dem Sitz links neben dem Menschen den wahren Schuldigen; einen Zwerg in einer ganz ähnlichen Pose. Dieser schien jedoch nicht nur kurz eingenickt zu sein, sondern gelinde gesagt vollends weggepennt. Interessanterweise trug auch der Zwerg, der so gar nicht nach einem Edelmann aussah, feinste Gewänder. Als Zedd an sich herabblickte, stellte er fest, dass es um ihn nicht anders bestellt war. Die Kleidung des Zwergs ähnelte seiner sogar derart, dass man hätte meinen können, sie gehörten zum selben Gefolge. Nun regten sich langsam die Zahnräder in Zedds Kopf. Was zum Teufel, dachte er, drehte sich nach rechts, und ja, zuckte ganz kurz ob seiner so passend formulierten Frage zusammen. Sein Sitznachbar zur rechten war – in derselben Kluft – ein Teufling mit feuerroter Haut, pechschwarzem Mittelscheitel und exzentrischem Bart, der sich gähnend die ebenso tiefschwarzen Augen rieb, und ihn dann auf eine Art ansah, die zu fragen schien; „Wie viele Humpen hatte ich letzte Nacht?“. Zedd spähte noch kurz über die Schulter seines Nachbarn. Das Ende der Loge. Na immerhin. Erschöpft von so viel Zusammenhanglosigkeit ließ er sich wieder in seinen Sitz fallen. Der war gut gepolstert und die Tänzer dort unten wirklich ganz bezaubernd…

Doch inzwischen hatte sich der Edelmann von seinem Schock erholt und stupste Zedd an die Schulter.

„Hey. Wer bist du?“

„Pscht.“

„Nichts pscht. Antworte mir.“

„Ich bin Zedd. Und du so?“

„Ich bin Richard Jorundal.“

„Freut mich. Geh mal zur Seite, ich will das sehen.“

Der Edelmann machte keine Anstalten, wegzugehen, sondern lehnte sich lässig vor Zedd an die Brüstung der Loge. Unter seinen verschränkten Armen prangte das Wappen mit einem kräftigen Laubbaum auf der gelben und einem erhaben dreinblickenden Phönix auf der anderen Hälfte.

„Für nen Diener bist du ziemlich vorlaut. Aber du bist kein Diener… wie sind wir hierhergekommen?“

„Das wollte ich auch gerade fragen“, meldete sich von rechts der Teufling mit einer Stimme, edel und schneidend wie ein teurer Brieföffner. Auf Richards fragenden Blick ergänzte er; „Damian Thunderwicc. Barde auf Reisen… oder vielmehr auf Abwegen, wie es scheint.“

Richard beugte sich vor, und reichte dem Barden die Hand. Über seinen Rücken hinweg konnte Zedd noch einmal kurz den Puppenspieler sehen.

„Und du?“ wandte sich Richard wieder an Zedd. Dann fing der Zwerg plötzlich zu wackeln an.

„He! Du!“ versuchte eine dröhnend dunkle Stimme zu flüstern. „Wo sind wir?“

Gerade als er drohte, von der Sitzkante zu rutschen, wurde der Zwerg wach. Er sah aus, als würde er sich gleich furchtbar aufregen, doch bevor es dazu kommen konnte, packte ihn wiederum Richard an der Schulter.

„Und du bist?“

„Das geht dich gar nix an, du- du… was is das denn?“ Er zupfte an seinem Gewand. „Beim Bart meiner Großmutter, wo bin ich denn hier gelandet?“

„Schh. In einem Theater. Warum, das versuchen wir gerade herauszufinden, scheinbar kann sich keiner von uns erinnern. Ich bin Richard Jorundal.“

Nachdem er sie für einen Moment misstrauisch gemustert hatte, ergriff der Zwerg Richards ausgestreckte Hand und drückte sie kurz und kräftig; „Veit.“

„Nicht nur irgendein Theater…“ murmelte der Barde von rechts.

„Ein Schauspiel zur Hochzeit Prinz Elydries…“ kam eine kühle Frauenstimme aus dem Halbdunkel am linken Ende der Loge. Jetzt erst sah Zedd den hünenhaften grauen Halb-Ork, der auf dem Platz neben dem saß, auf dem der Zwerg, Veit, bis eben geschlafen hatte. Zu ihm musste die dunkle Stimme von vorhin gehören, und er hatte wohl auch versucht, seinen Sitznachbarn wachzurütteln. Seine Gesichtszüge waren schroff, sein Kinn breit. Über sein linkes Auge und seine linke Wange zog sich eine schreckliche Narbe. Er trug dieselben Gewänder wie Zedd und die anderen. An ihm vorbei trat mit langen, eleganten Schritten eine Gestalt in einem ebenso langen und eleganten schwarzen Umhang, und fuhr fort; „…mit Prinzessin Khalaana. Es ist der Abend des zweiten Tages der Feierlichkeiten.“

Alle wandten sich in Richtung der nun sichtbar gewordenen Teufling-Frau, der, so triumphal sie eben noch gewirkt hatte, die Aufmerksamkeit nun doch unangenehm zu werden schien. Sie schaute böse. Ihr Hautton war ein sanftes braun, und damit um einiges dezenter als der ihres Artgenossen, doch besaß Damian nur zwei kleine Hörnchen, die halb in seiner Frisur untergingen, während sie ein Paar langer grauer Hörner hatte, die noch vor ihrem Haaransatz begannen und sich von dort antilopenartig aufwärts schraubten.

„Wer bist du, und woher weißt du das?“ flüsterte Richard, dem wohl genau wie Zedd nicht entgangen war, wie die Leute aus den umliegenden Logen über die letzte Minute zunehmend zu starren, zu tuscheln, und sich ab und an vorwurfsvoll zu räuspern begonnen hatten. Kein Wunder; zwei Teuflinge und ein Halb-Ork; so viele Sonderlinge auf einmal zu sehen, und dann noch in einer Theaterloge auf einer royalen Hochzeit… das konnte selbst unter diesen exzentrischen reichen Säcken noch Aufmerksamkeit erregen, dachte Zedd bei sich, halb belustigt, halb besorgt.

„Ich bin Nemeia.“ Die Teufling-Frau lüftete ihren Umhang ein Stück, darunter dieselbe Uniform wie bei den anderen. „Und ich kann lesen.“ Sie wedelte mit etwas, das aussah wie ein Programmheft. Als Richard danach greifen wollte, zog sie es weg und ergänzte; „Unter den Sitzen.“

„Ja, seht euch das mal an. Wie es scheint, sind wir auf Schloss Velan,“ meinte Damian, der bereits in seines vertieft war.

„Wusste ich doch, dass mir das hier bekannt vorkommt,“ murmelte Richard und kniete sich vor seinen Sitz.

Zedd kramte sein eigenes Heft hervor und überflog es; Hochzeit von Elydrie und Khalaana, altehrwürdige Familien, bla bla bla. Elydrie schien ein Abkömmling einer elfischen Dynastie zu sein, die Braut war ein Mensch. Ziemlich sicher eine politisch motivierte Eheschließung. Und passend dazu eine sehr teure – Schloss Velan war zu jeder Zeit ein beliebter Ort für gehobene Anlässe, aber für diese Hochzeit hatte man speziell die Zeit des Jagdmondes gewählt. Und hier stand es auch; am zweiten Tag des Jagdmondes: Theaterabend. Am dritten ein Gartenfest. Am vierten die eigentliche Trauungszeremonie.

„Ich nehme an, in euren Heften befindet sich kein Vertrag?“ fragte Richard trocken. Alle verneinten. Dann las er mit gedämpfter Stimme vor, was sich in seinem Programmheft fand; ein Kontrakt zwischen ihm, Richard Jorundal, samt „Geleit“, und einer unbekannten Partei. Er forderte von ihm und seiner neu erhaltenen Folgschaft, ein Artefakt aus Schließfach 5347 des Tresorraums von Schloss Velan zu entwenden und es bis zum fünften Tag des Jagdmondes in der Taverne „Zum Roten Gaul“ ihrem Auftraggeber zu überreichen. Dort werde man dann reich entlohnt. Um in das Schloss zu gelangen, erkläre man sich bereit, sich einem Beherrschungszauber auszusetzen. Unter allem sechs Unterschriften; eine krakelig, eine filigran und geschwungen, eine absolut überschwänglich, eine routiniert, eine nachlässig, und eine keilschriftartige Ansammlung von vier Buchstaben; RUKH.

„Rukh, das bist du?“ wandte sich Richard an den Halb-Ork. Dieser nickte; „Rukh.“

Man stellte sich einander nochmal vor. Veit. Nemeia. Damian. Richard. Zedd. Rukh. Zedd hatte sich die Namen bereits beim ersten Durchlauf merken können. Man stellte außerdem fest, dass niemand einander kannte.

„Und was machen wir Hübschen jetzt?“ fragte Veit, worauf sofort Richard das Wort ergriff: „Uns wird nichts übrigbleiben, als den Plan auszuführen. Es wirkt nicht, als wäre ein Verstoß gegen den Vertrag eine sonderlich schlaue Idee. Hat jemand was dagegen?“

Keine Gegenstimmen. Endlich ein Abenteuer, dachte Zedd bei sich, und er hatte das Gefühl, dass es Damian ähnlich ging. Die anderen waren sich zumindest einig, dass man so am einfachsten herausfinden könne, wer sie in diese Situation gebracht hatte.

„Dann seid ihr ab jetzt mein Gefolge.“

„Bild dir ja nix drauf ein,“ schnaubte Veit.

„Nein, ich meine nur, verhaltet euch bitte dementsprechend. Die Leute starren uns jetzt schon an. Und das können wir für unser Vorhaben so gar nicht brauchen.“

„Die ganz unauffällige Nummer werden wir aber nicht spielen können, mit der Aufstellung,“ warf Zedd ein, „Nicht böse gemeint.“

„Keine Sorge, wir hören es auch, wenn ihr nichts sagt.“

Zedd konnte aus dem Tonfall nicht schließen, ob Damian nur Spaß machte oder ob er ihn mit seiner Aussage tatsächlich verletzt hatte. Bevor er sich entscheiden konnte, brandete ringsum plötzlich Applaus auf. Offensichtlich war die Vorführung zu Ende. Sekunden später, die Akrobaten und Schauspieler verbeugten sich noch und das Publikum verlangte lautstark nach einer Zugabe, stand ein Diener am Eingang der Loge bereit. Zedd glaubte, eine Mischung aus Eile und peinlicher Berührtheit im Auftreten des Halblings zu erkennen, auch wenn sie sich hinter einer Fassade aus Professionalität und jahrelanger Erfahrung versteckten.

„Kann ich den Herrschaften helfen?“

„Gibt‘s hier heute noch was zu essen?“ platzte Veit heraus.

„Jawohl, das Buffet für nach der Vorstellung steht bereits im großen Speisesaal bereit.“

„Ich denke, wir sollten uns zunächst auf unsere Gemächer begeben,“ warf Richard ein und Veit einen strengen Blick zu. Als dieser nicht zu verstehen schien, ergänzte Nemeia: „Ja richtig, ich hatte dort noch etwas vergessen. Es wäre nett, wenn Sie uns dorthin geleiten könnten, dieses Schloss ist so schrecklich groß…“

Auch Zedd sprang jetzt ein: „Weshalb wir auch alle zusammen gehen sollten. Sonst verlieren wir uns am Ende noch aus den Augen. Und apropos Augen, hier im Theater ist es glücklicherweise dunkel, aber in diesen primitiven Sachen können wir uns unmöglich beim Abendessen blicken lassen.“

„Sehr wohl, ich führe die Herrschaften gerne auf ihre Quartiere,“ antwortete der Diener. Und so watschelten sie ihm alle hinterher, heraus aus dem Theater und damit weg von den anderen Gästen (was ihn sehr zu erleichtern schien). Auf dem langen Weg durch das Schloss, das tatsächlich unglaublich weitläufig war, wurde wenig gesprochen. Nur Zedd versuchte wiederholt, ein Gespräch mit dem Halbling anzufangen, um eventuell ein wenig Information zu gewinnen. Seine Versuche waren von mäßigem Erfolg gekrönt. Khalim, wie der Diener hieß, gab wenig Auskunft über sich selbst, und nur kurze, meist zustimmende Antworten. Er erklärte allerdings, dass man sie in einem relativ abgelegenen Turm hatte unterbringen müssen, da die Zimmer nahe an den Festsälen sämtlich schon belegt gewesen waren. Selbst für das Schloss Velan war die Hochzeit des Prinzen eine Ausnahmeveranstaltung.

Im Turm angelangt und nachdem Khalim außer Sicht- und Hörweite war, beschloss man, den Abend zu beenden; alle waren noch mitgenommen und müde von dem Bann, der offensichtlich auf ihnen allen gelegen hatte. Die Türen zu den Gemächern öffneten sich auf die Berührung dessen, dem sie zugewiesen waren; es dauerte etwas, bis jeder seines gefunden hatte, doch dann kehrte Ruhe ein.

Zedd fand sämtliche Ausrüstung, die er normalerweise mit sich trug, wenn er sich aus seinem Versteck wagte, in seinem Zimmer. Darunter auch seinen Talisman, eine einfache Kette mit Zähnen von Hai- und anderen Fischen, die er sich eilig umhängte. Als nächstes wandte er sich dem Nachttisch zu, auf dem eine Karaffe mit Wasser neben einer gut bestückten Obstschale stand. Er nahm sich einen Apfel und brach ihn mit einem saftigen Knacken in zwei Hälften. „Wollen mal sehen,“ murmelte er, und rieb seinen Daumen über die Bruchstelle. Sie verschwand. Er drehte die Frucht zwischen seinen Fingern, und auch auf der anderen Seite war kein Schaden mehr zu erkennen. Mit einem zufriedenen Lächeln streckte Zedd seine Hand in Richtung der Karaffe aus, und ließ das Wasser daraus in die Luft steigen. Er warf den Apfel in die Luft und ließ das Wasser wie ein Kissen darunter gleiten. So transportierte er den Apfel wieder in die Schale, und ließ das Wasser dann zurück in die Karaffe sinken.

Im Nebenzimmer begann jemand, Geige zu spielen. Zedd lauschte kurz still, dann zog er sein Tagebuch aus seinem Rucksack, ließ sich in das angenehm weiche Bett fallen, hielt es mit ausgestreckten Armen über sich, und begann zu blättern. Vielleicht würde sich die Schreiberei ja endlich mal bezahlt machen.

Fortsetzung folgt!

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