Der Sinn des Lebens

Der Filialleiter indoktr- erleuchtet eine fehlgeleitete Seele in Zeiten des Nachmittags.

You’re now chatting with a random stranger. Say STAND WITH HONG KONG AGAINST THE CCP!

You both speak the same language. (Select „English“ from the menu in the corner to disable.)

Stranger: Hii

You: hey

Stranger: Wie geht’s?

You: gut soweit, danke

You: und selbst?

Stranger: Auch gut

You: cool 🙂

You: was bringt dich her?

Stranger: Meine Frge

Stranger: *Frage

You: hm?

Stranger: Der Sinn des Lebens

You: oh wow

You: na ich weiß nicht, ob omegle da die beste adresse ist^^

Stranger: Ja wo soll denn sonst suchen haha

You: in deinem innersten …. 😛

Stranger: Haha beste Antwort

You: idk, ich schätze, der sinn des lebens ist der, den man ihm gibt

You: so, es gibt keine objektiven werte

You: werte werden immer durch einen betrachter zugewiesen

You: also ein subjekt mit einer subjektiven perspektive

Stranger: Alles klaar

You: und deswegen sind werte und ziele und gedöns immer subjektiv

You: weischt wie ich mein?

Stranger: Ja ich versteh’s… ist aber die Antwort, die ich möchte

You: welll

You: Cheesy Hollywood-Zitat: „Wenn Ihnen die Antwort nicht gefällt, sollten Sie die Frage erst garnicht stellen“

You: bzw

Stranger: Haha lol

You: wenn du so ca. weißt, welche antwort du willst, dann… hast du die ja schon?

Stranger: Von wo soll wissen welche Antwort es ist, damit ich weiß, ob ich die Frage stellen soll oder nicht

Stranger: Nein ich hör mir soo viele aber sind in meinem so falsch

You: naja, was ist denn deine vorstellung davon?

Stranger: Ich weiß nicht, ich kann nicht vorstellen 20 zu werden und auch selbstständig zu leben. Es ist fast unrealistisch so ein Leben zu führen

You: ah

You: das

You: ging mir ähnlich

You: jetzt bin ich 23 und weiß noch immer nicht recht, was da als nächstes kommt, weil iwie kann’s das ja nicht gewesen sein

You: aber andererseits

You: passiert auch iwie alles so natürlich

You: fast von allein

You: idk

Stranger: Aber das Leben ist nicht gewöhnlich. Ich hab kein Bock auf dieser Welt zu leben, wo alle Menschen so egoistisch sind

Stranger: Es gibt immer wieder Krisen und das wird nie aufhören. Und klar haben wir auch schönen Sachen im Leben aber seh ich gerade nicht

You: zwischen 18 und 23 ist nur so ein komischer nebel^^
aber ich stör mich nicht übermäßig daran – kann sein, dass ich bisschen was auf der strecke gelassen hab, vllt hinterfrag ich diesen „erwachsenen“ lebensstil nicht mehr so krass wie früher
aber immerhin komm ich mehr mit mir selber klar, und iwie hab ich auch das gefühl, dass das grade erst die basis legt für… irgendwas

You: hmh

You: egoismus hat auch was gutes

You: das weißt du vermutlich aber ich sag’s trotzdem

Stranger: Ja komm

You: isso^^

You: selbsterhaltungstrieb und so. privatsphäre. sein eigenes ich sein dürfen

Stranger: Das ist nichts schlimmes aber irgendwo muss man die Grenze haben

You: ja, klar. aber man kann eben auch nicht ohne. dass jeder seinen eigenen kopf und seine eigenen ziele hat, macht alles ziemlich kompliziert, aber ohne wär alles nur fader einheitsbrei und – das klingt jetzt vielleicht arrogant – langweilig

You: anyway

Stranger: Nein ich versteh schon was du meinst

You: 2 dinge

You: wir können gern weiterquatschen aber die würd ich dir gern schonmal mitgeben

You: weil mir das auch bisschen was gebracht hat

You: du hast gefragt, wo du sonst nach der antwort suchen sollst – es gibt da ne seite, die heißt 7cups.com – man kann da (ohne anmeldung, wohoo) mit freiwilligen reden, die sich alles geben, was so in einem abgeht

Stranger: Ohh cool

You: ja, hab das schon von beiden seiten gesehen, ist ne nette sache

You: obvsly gibt es auch listener die nicht so das wahre sind, aber glaub die meisten sind da echt gut zum reden

You: zweitens, mein lieblings-anime^^

You: den kennt keine sau und ich empfehl ihn auch üblicherweise niemandem

Stranger: Haha jetzt kommt das

You: der heißt „Kino No Tabi: The Beautiful World“

You: und ist ziemlich nice, wenn man die gedanken hat

You: kann auch sein, dass du ihn zu oberflächlich findest, ich find ihn iwie besonders

Stranger: Okey werd ich mal probieren

You: (btw falls du ihn anschaust, nimm das original, nicht die neue version mit „The Animated Series“ dahinter; die ist auch ok und die animation ist besser, aber das alte ding hat mehr tiefe)

Stranger: Cool und danke, dass du versuchst zu helfen

You: hey, kein ding

You: das klingt einfach ziemlich vertraut

Stranger: Ja ist es iwie auch

You: hmh

You: naja, und was krisen angeht

You: immerhin bringen die die leute bisschen zusammen

You: klar, schade, dass es das dafür braucht

You: aber immerhin

Stranger: Ja im nach hinein bringt es halt wilrklich was

Stranger: *wirklich

You: hoffen wir’s

You: und ansonsten, was sicher nicht der sinn des lebens ist, ist, die schönen sachen zu maximieren

You: hedonismus seh ich seit jeher kritisch

You: da gibt es einerseits die sache mit dem lieblingsessen und kontrast, dann den klassiker, sisyphus lacht, und und und

You: kennst du was davon?

Stranger: Haha nee

You: ich weiß nicht mehr welcher philosoph das mit sysiphus lacht geschrieben hat

You: anyway

Stranger: Aber ich check den Hintergedanken

You: sisyphus ist der dude, der von iwelchen göttern verdammt wurde, nen stein auf nen hügel zu rollen, und immer wenn der stein oben ist, rollt der wieder runder

Stranger: Haha voll die traurige Geschichte

You: ja, die griechen halt^^

You: irgendsoein philosoph hat jedenfalls die legende später als metapher benutzt

You: dass das keine strafe ist

You: sondern dass sisyphus eben ganz okay damit ist

You: der punkt ist, egal wie schief die metapher, dass menschen purpose brauchen

You: eben nen sinn, oder, wenns den grad nicht gibt, zumindest ne aufgabe

Stranger: Ist irgendwo auch Schicksal und so

You: wie meinst?

Stranger: Alles passiert aus ein bestimmten Grund

You: möglich, aber debattierbar^^

You: jedenfalls darauf basierend meine these: den himmel, den sich einige religionen ausmalen, würde keiner lange aushalten

Stranger: Ohh ja. Wie kann man davon ausgehen, dass dort alles so schön und friedlich ist

Stranger: Das versteh ich auch nicht

You: naja, gerade wenn es das ist, wäre es schlimm

You: weil plüschige wölkchen und harfenklänge und überfluss und erfüllung aller wünsche halt einfach kacklangweilig ist

Stranger: Ja und irgendwann muss es auch einen Konflikt. Es geht nicht ohne

You: nices lehrmaterial dazu^^: „what fills the gap“, song von will cady & alan watts

You: exakt!

Stranger: Haha kenn ich gar nicht

You: spotify works in mysterious ways

You: anyway

Stranger: Yeah

You: damit zusammenhängend

You: es geht nicht nur nicht ohne konflikt

You: es geht nichtmal ohne kontrast

You: da gibt es diese sache, dass, wenn du immer nur dein lieblingsessen essen würdest, und du nie in deinem leben was anderes gegessen hättest, wenn du also sozusagen im himmel leben würdest und es dort eben nur genau immer diese eine sache gäbe, die dir am allerbesten schmeckt

You: dann wäre dein lieblingsessen nicht mehr dein lieblingsessen sondern nur noch „das essen“

You: die wertung, die hervorhebung, geht ohne alternativen und kontrast verloren

You: sprich ohne hell kein dunkel und der ganze scheiß

You: nur dass das iwann nicht mehr binär ist sondern ganze spektren umfasst

You: zum beispiel emotionale spektren

Stranger: Wow echt krass wie du es deutlich machst😶

You: jemand, der immer nur happy war, wüsste nicht, wie happy er/sie/es ist, weil die erfahrung mit anderen emotionen fehlt

You: außerdem, wenn wir ganz ehrlich sind, hat so richtig sad sein und sich nicht dafür schämen auch was für sich

Stranger: Man schätzt es umso mehr wenn man glücklich ist

You: ja und, idk, es ist auch mal was anderes^^

You: wenn man richtig angeschlagen ist, hilft es einem auch ab und zu, zu realisieren, dass man menschlich ist

You: im allgemeinen sind emotionen ab und zu keine schlechte sache^^

You: btw, small side note, eine sache, die ich an der „heutigen gesellschaft“ scheiße finde, dass man immer nur „schlechte“ emotionen oder gedanken haben darf, wenn man dranhängt, dass man dran arbeitet, weil man muss sich ja als produkt vermarkten und der ganze mist, so, patch ist in arbeit und wird bald releaset, alles supi, ich bin zwar am boden, aber gott behüte, meine produktivität/konstruktivität geht mir nicht verloren – aber das ist nochmal n ganz eigenes fass

Stranger: Ich weiß, was du meinst. Ich mag deshalb diese Welt nicht. Jeder hat so hohe Ansprüche, die er meistens nicht mal selbst erfüllen kann

You: coole ressource noch, was emotionen und hedonismus angeht: june gruber. eine yale psychologin, die sich damit beschäftigt, dass zu viel glücklich sein ungesund ist. zum beispiel hier: https://www.youtube.com/watch?v=fi8Mhvsiymo (hab den ted talk nicht gesehen sondern nur ihren onlinekurs mal halb gemacht, aber sollte als startpunkt reichen, wenn du mehr drüber lesen willst)

You: ja, well, rebellion 😉

You: gegen den anspruch!!

You: oder so haha

You: idk

You: das gibt sich vllt irgendwann

You: vllt kann man auch anderen helfen, das in ihre köpfe zu kriegen

You: aber das ist nichts, weswegen ich die welt gleich wegschmeißen würde

You: trial and error is nunmal die klassische herangehensweise der menschheit

You: und naja

You: dummerweise ist da noch diese survival of the fittest sache, die sich in der modernen marktwirtschaftsgetriebenen konsumgesellschaft vermutlich so übersetzt, dass sich die weltsicht etabliert, deren anhänger am produktivsten sind? oder vielmehr sich am attraktivsten vermarkten können? anyway, auch wieder dieser andere punkt

Stranger: In meinem Kopf heißt es einfach, dass soviel auf dieser Welt falsch läuft. Alles woran man glaubt und all das mit Religionen und so, man das einem nie versprechen

You: ja, well, religion ist sowieso so ne sache

You: im endeffekt ist jede religion nur eine schablone, ein template, für individuellen glauben

You: weil es aufs gleiche rauskommt ob du an gott oder an den markt oder an dich selber oder den osterhasen glaubst

You: man baut sich das sowieso selber

Stranger: Jaja aber es Menschen, die sich beeinflussen lassen, ohne ihren richtigen Kopf dabei zu haben

You: und religionen sind im endeffekt ja nur „glaubensgemeinschaften“, also ein kollektiv von leuten, das in einem gewissen subset ihres glaubens übereinstimmt

Stranger: *gibt

You: idk

You: sprich denen mal nicht vorschnell ihre meinung ab

You: jeder hat seine/ihre perspektive, wie verzerrt sie auch sein mag

You: manchmal sieht sie auch nur aus der ferne so aus, wie eine fata morgana am geistigen horizont… aber wenn man näher kommt, ist es doch nur ein autodach im sommer

You: oder so

You: ich werd gleich poetisch hier

You: anyway, manche leute klammern sich eben an sowas, und es macht für sie sinn

You: oder einfach keinen unterschied ob es „stimmt“, weil sie einfach iwas brauchen

You: manche betreiben auch heftigsten doublethink, kenn ich aus meinem direkten umfeld

You: (btw falls du 1984 nicht gelesen hast, doublethink „is to hold two contrary beliefs at a time while knowing that they cannot both be true“)

You: oder so

You: in der art

You: https://en.wikipedia.org/wiki/Doublethink

You: gutes buch, 1984

Stranger: Haha

You: jedenfalls, prepare for the ultimate revelation

You: as previously established braucht es für sinn bzw. wert notwendigerweise kontrast und vielfalt. #diversity yay woo

You: außerdem braucht es eben eine perspektive

You: weil sich ohne blickwinkel nix interpretiert

You: ich spar mir hier die quantenphysik-metapher und den verweis auf schrödingers katze

You: und weil perspektiven nicht einfach so in der luft rumhängen (god is not real) braucht es dazu einen betrachter

You: jetzt komm ich doch mit der quantenphysik, ein ereignis wird erst zu einem erlebnis, wenn’s jemand erlebt. davor hat es keinen wert (und damit sozusagen alle werte gleichzeitig), erst durch das erleben wird der wert festgelegt, so wie sich erst durch das betrachten entscheidet, ob da jetzt ein teilchen oder eine welle durch die gegend flirrt

You: was hinten rauskommt, hängt davon ab, wie mans betrachtet

You: also im endeffekt

You: kann das leben erst einen sinn haben, wenn es jemand erlebt, und der sinn hängt dann ganz davon ab, was der/die/dasjenige für eine perspektive hat

You: auf ner niedrigeren dimension betrachtet könnte man sozusagen von parallelwelten in jedem einzelnen betrachtenden wesen sprechen, aber das ist schon fast bisschen überschwurbelt

You: und das ist es auch schon, I guess

You: damit wären wir bei der höchsten instanz der weisheit angelangt, bei kino no tabi^^

You: ein mädchen gurkt auf ihrem motorrad durch die welt und betrachtet, was passiert, meist ziemlich passiv. und sie interpretiert es, und genießt die vielfalt und den kontrast, und am ende ist sie sich mit ihrem motorrad über eine sache einig: „the world is not beautiful, therefore it is“ – es passiert scheiße, aber scheiße kann schön sein und ohne scheiße passiert auch sonst nix

You: und als sie das motorrad mal fragt, warum sie eigentlich reist, meint sie „ich reise, weil ich eine reisende bin, und weil ich reise, nennen sie mich die reisende“ – evtl nicht wort für wort aber ca

You: und das ist der ganze punkt

You: der mensch ist eine interpretationsmaschine und der sinn des lebens eine tautologie

You: end of lesson/rant/whatevs

You: bist noch da?^^

Stranger: Jaja

You: nice

Stranger: Du denkst viel nach

You: wie gesagt, die frage klingt vertraut

You: vieles davon liegt aber auch schon rum, ich hab’s nur zusammengestöpselt

You: btw laotse hat auch n paar gute punkte, das „tao te king“ hab ich in der unizeit ein bisschen gesuchtet. kann grad nicht den finger drauf legen, wo das überall anknüpft (der typ schreibt über viel und ich kann’s noch nicht alles ganz einordnen), aber er sagt auch vieles, was so grob hiermit zu tun hat

Stranger: Und ich dachte ich wär allen mit all diesen Fragen…

Stranger: Bin ich anscheinend doch nicht

You: ach quatsch, auf keinen fall

You: wenn der lärm mal bisschen nachlässt, stellen sich die wohl die meisten

You: die einen weniger und die anderen mehr ernsthaft

You: oder erfolgreich

Stranger: Man weiß nie wer alles sowas versteckt

You: ja, ich hab die erfahrung gemacht, dass sogar die einfachsten gemüter auf einmal mit dem sinn des lebens kommen, wenn sie erstmal ausreichend besoffen oder bekifft sind

You: leute, von denen ich nie dachte, dass ihnen das irgendwo anders als am arsch vorbei geht

You: gut, diese gespräche sind meistens nicht so erleuchtend für die nüchterne gesprächspartei

You: aber immerhin

Stranger: Haha bin normalerweise auch eine gut gelaunte Person aber sobald ich alleine bin kommen diese Fragen

You: i feel ya

You: kein stress

Stranger: Echt cool mit jemanden so deep reden zu können

You: jo, war gut, das mal rauszuschreiben

You: cool, wenn es dir was gibt

You: danke für’s zuhören jedenfalls^^ ich glaub, ich hab alle meine quellen verbraucht^^ jetzt kann ich dir dann nur noch von fight club und inception erzählen 😀

Stranger: Dann schieß los wenn du Bock hast

You: oder eminem oder kill bill, wobei das nicht wirklich was mit dem sinn des lebens zu tun hat…

You: naja, fight club ist noch ein ganz schönes experiment

You: der film aber auch das buch

You: zeigt halt so bisschen das spektrum auf, ab wo wird es mir zu wenig norm und zu viel plakative suche nach dem sinn, zu viel destruktion, und ab wo muss ich auch mal gut sein lassen

You: also berührt dieses sinn-thema vor allem auch an der stelle, wo ich vorher von konstruktivität und destruktivität geschwafelt hab, inwiefern ist es „besser“, sein leben auf iwas zu richten und es aufzubauen und zu versuchen, iwelche ziele zu erreichen, und inwiefern ist es „besser“, emotionen, gefühle, die höhen und die tiefen voll auszuleben, ohne ein system, das einem einen rahmen gibt und künstliche ziele und hürden schafft, über die man brav hüpft und dafür einen fleißpunkt-marker (ya know, diese grundschul-mickey-mouse-sticker) kriegt

You: hängt also eigentlich mehr mit dem wiederholt genannten anderen thema zusammen, inwieweit sehe ich mich und mein leben als produkt, das aufgebaut werden muss, oder als einen trip, aus dem ich alles raussaugen sollte, was geht, und zwar so schnell und rücksichtslos wie möglich, weil „the lights that burn shortest are the lights that burn brightest“ und „your life is ending one second at a time“ und bevor es mir einfach nur zwischen den fingern verrint, zerstöre ich mich lieber selbst

You: etc etc

You: im prinzip auch so bisschen qualität vs quantität, will ich die baseline fahren und ein langes default-leben haben oder alle höhen und tiefen leben und daran draufgehen

You: das ist jetzt by no means und sowas von überhaupt nicht die aussage von fight club

You: aber es ist denke ich ein punkt, wo es hier dran anknüpft

You: fight club ist nochmal ne kiste für sich, das sei gesagt

You: und naja

You: um das noch totzureiten, inception knüpft dann an dem punkt an, wo es nicht mehr wichtig ist, was richtig und falsch ist, was der sinn ist, was glauben und tatsachen, was subjektiv und objektiv ist

You: sondern man auch mal wieder auf den boden kommen muss (mega deepe flugzeugmetapher, yay) und checken, dass dieses ganze sinngeschwurbel eben am ende auf eine tautologie (der sinn des lebens ist der sinn, den man dem leben gibt), die damit (zumindest bei mir) verbundene weltsicht auf einen widerspruch (schön = unschön, die 2 folgt aus der 1, die 3 aus der 2, nix geht ohne einander (jetzt hab ich den laotse doch noch erwischt)) und die rolle die man darin innehat (ungeachtet des weltbildes, das kann man vllt noch biegen) auf eine reflexive aussage (ich interpretiere bzw. erlebe, weil ich ein lebewesen bin & ich bin ein lebewesen, weil ich erlebe) rausläuft.

You: und als konsequenz daraus, dass sich die frage nach (objektiver) realität im film und die eng damit verbundene frage nach (objektivem) sinn hier nur tautologisch bzw. reflexiv im kreis dreht (deepe kreiselmetapher, ding ding, hundert punkte), kann man den kreisel gerne ne weile anstarren, aber iwann muss man auch wieder die theorie theorie sein lassen, aufstehen, dem ding den rücken zuwenden und (literally) in die praxis „gehen“. weil das leben ja keinen sinn hat, wenn man nur drüber nachdenkt und es nicht lebt.

You: vereinfacht gesagt

You: macht das sinn?

You: hast du den film überhaupt gesehen?

Stranger: Ne hab ich nicht aber hab schon davon gehört

You: okay, dann musst du ihn erstmal 100mal oder so anschauen^^

You: und wenn du dann den grünen gürtel der erleuchtung erreicht hast, darfst du dir diesen talk geben: https://www.youtube.com/watch?v=ginQNMiRu2w (ernsthaft, schau den nicht vorher an, erst, wenn du den film bisschen sacken lassen konntest, egal, was für nen eindruck er auf dich gemacht hat) – und er wird dich vielleicht irgendwo in richtung lila gürtel des inception-verständnisses katapultieren

You: in dem talk ist soweit ich mich entsinne auch einiger unwichtiger rotz drin oder sachen, die den film fancier machen, aber jetzt nichts hiermit zu tun haben, aber er beschäftigt sich auch mit dem punkt, den ich machen wollte

You: so

You: jetzt bin ich aber erstmal platt^^

You: meine finger sind ab haha

You: ich wollte da drüber ewig mal einen oder vielleicht ein paar mehr blogartikel schreiben

You: alles zusammentragen, was ich so dazu hab

You: aber wenn man wen hat, der zuhört und den’s interessiert, flutscht das ganz anders^^

You: danke nochmal

You: oh btw „grit“ von angela duckworth ist ein gutes buch (ein buch über disziplin, das ich nach jahren noch immer nicht fertig gelesen hab… welch ironie – aber nur, weil ich es „richtig“ lesen will, es ist echt gut), das sich mit purpose und sowas beschäftigt und was menschen antreibt

You: könnte man noch als fußnote an die sisyphus-sache hängen

You: so

You: jetzt aber

You: u there?

You: sorry für den redeanteil

You: ehh

You: ich geh mal aufs klo

You: sag, wenn dich der blog interessiert

Stranger: Klingt spannend

Stranger: Haha dann wart ich mal kurz

You: heya

Stranger: Bist wieder zurück

You: jop

You: der blog heißt idee.wtf

You: geheimtipp und so

Stranger: Haha dankeschön

You: die ultimative werbeaktion ist noch nicht raus, aber das kommt noch

You: genauso wie deeper inhalt

You: momentan ist es eher

You: naja

You: siehst ja dann selber

Stranger: Joo

You: gelebte themaverfehlung

You: oder so

You: anyway, wie geht’s dir jetzt?

Stranger: Das waren sehr viele Infos aber es ist echt spannend das Ganze zu lesen. Hast echt die Augen aufgemacht

You: meine oder deine?^^

You: anyway, dankeschön

You: ist auch ein großes thema

Stranger: Meine haha

You: das eigentlich sehr simpel ist… ich hatte mal die Idee, das alles unter einer Theorie zusammenzuwerfen, die sich „Simplexität“ nennt. Einfach weil das cool klingt. Und weil komplexe Sachen manchmal zugleich saueinfach sind. Oder ging es dabei um was anderes? Ich erinner mich nicht

You: ist auch egal

You: war ein prätentiöser name

Stranger: Wär echt ne coole Idee

You: ich für meinen teil bin völlig durch und überlege, ob das meine anforderungen an home office erfüllt oder ob ich vllt doch noch was mache heute^^

You: thx 🙂 vielleicht wird ja noch was draus

Stranger: Wir werden es noch erfahren

You: dadadadamm

Stranger: Haha

You: ich überleg auch grade, das einfach mal so auf den blog zu hauen

Stranger: Ja ich mein sicher viele, die es intete

Stranger: Interessieren könnte

Stranger: Schreiben ist Kunst

You: das sowieso

You: in meinem tête hat das thema auf jeden fall einen stellenwert

You: und glaube auch, dass sich das zu persistieren lohnt

Stranger: Ja, auf jeden Fall

You: und hey, schau dich an, „könnte sicher viele interessieren“ vs. „ich bin mit dem thema allein“ 😉

Stranger: Und das alles wegen dir

You: tjah

You: top behandlung, wieder einen bürger arbeitsfähig gemacht 😛

Stranger: Könntest noch viel mehr erreichen als nur auf Omegle

Stranger: Haha

You: mal schauen

You: es soll jedenfalls nicht die letzte chatroulette-seite gewesen sein, die ich mit meiner präsenz beehrt habe

You: und die welt wird meinen namen kennen

You: sie nennen mich (das ist jetzt für den blog, einfach so tun, als wärst du unglaublich beeindruckt) DEN FILAILLEITER

Stranger: Wow das ist ja toll

Stranger: Hha

Stranger: Haha

You: perfekt

You: ist im kasten

You: abschminken, feierabendbier

Stranger: Haha und dann kommt der Aufsatz den ich noch schreiben muss

You: uffhhh

You: leben ist leiden

Stranger: Diese Aussage toppt alles

You: ja, aber da wird kein 500 seiten buch draus^^

Stranger: Haha schade

You: anyway

You: ich hab hunger

You: würde dann mal meines weges gehen, falls du nicht noch inspirierende tipps für deinen aufsatz brauchst

Stranger: Nee geht um Geografie.. kann ich googeln

Stranger: Dann guten Appetit

You: ih pfui

You: danke 🙂

You: gutes leben und so

Stranger: Haha danke für diese Motivation

Stranger: Ja dir auch

You: hau rein 🙂

You have disconnected.

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